Als nun die Frau Holle dem Mägdelein die Hände gab da fiel aus den Wolken, fiel lauter, lauter Gold herab. Und als es kam zu Hause an rief von dem Dach der Gockelhahn: Seht hie die Goldmarie! Ki-ke-ri-ki-ki.
Die Frau Holle sagte: "Es gefällt mir, dass du wieder nach Haus verlangst, und weil du mir so treu gedient hast, so will ich dich selbst wieder hinaufbringen." Sie nahm es darauf bei der Hand und führte es vor ein großes Tor. Das Tor ward aufgetan, und wie das Mädchen gerade darunterstand, fiel ein gewaltiger Goldregen, und alles Gold blieb an ihm hängen, so dass es über und über davon bedeckt war. "Das sollst du haben, weil du so fleißig gewesen bist", sprach die Frau Holle und gab ihm auch die Spule wieder, die ihm in den Brunnen gefallen war. Darauf ward das Tor verschlossen, und das Mädchen befand sich oben auf der Welt, nicht weit von seiner Mutter Haus; und als es in den Hof kam, saß der Hahn auf dem Brunnen und rief: "Kikeriki, unsere goldne Jungfrau ist wieder hie."
Goldmarie
Brüder Grimm
Jacob und Wilhelm Grimm
Es war aber gut und fromm. Und weil es so von aller Welt verlassen war, ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Feld.
Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel, und waren lauter blanke Taler; und ob es gleich sein Hemdlein weggegeben, so hatte es ein neues an, und das war vom allerfeinsten Linnen. Da sammelte es sich die Taler hinein und war reich für sein Lebtag.
Die Sterntaler
Brüder Grimm
Jacob und Wilhelm Grimm
Goldmarie
Seht hie die Goldmarie!
Goldmarie