An die Freundin
von
Susanne Ulrike Maria Albrecht
Die Stimme der Nacht ruft wieder
und setzt ihre Chronik fort.
So wie jeder Tag der Nacht weicht,
der glänzend silberne Mond sich
der Dunkelheit beugt.
Eine Lektion, ein Pläsier,
gewidmet und eingeweiht.
Es erfüllt das Herz mit Zärtlichkeit,
macht die Augen trunken, wird zum
unumschränkten Herrscher der Gedanken.
Lässt die Worte wie die Sonne strahlen,
in Zyklen wiederkehrend.
Lautlos, rein und unberührt wie der
erste Schnee, der schier rastlos auf die Erde fällt.
Teuerste aller Freundinnen,
du warst mir die liebste und
treueste von allen.
Wahrhaft edel und klug,
warst du voller Mut.
Hast keine Falschheit gekannt,
auch keinen Verrat.
Edles Geschöpf, so stolz und stets treu.
In unbedingtem Vertrauen
einander ergeben.
Mit einer Seele so rein, leuchtend,
strahlend hell und klar.
Unbändig wild, mit viel Temperament
und gleichzeitig zart und brav.
Furchtlos und eigensinnig hast du
deinem Namen alle Ehre gemacht.
Hast mich vertrauensvoll beschützt
und dich im Leben behauptet.
Ein Blick aus deinen schönen
dunklen Augen genügte uns beiden
zum wortlosen Verstehen.
Wir waren unzertrennlich,
immer füreinander da, liebten uns innig.
Wir waren wie Schwestern.
Hast mich tapfer verteidigt und stets
für mich gekämpft.
Noch immer spüre ich unser
beider Herzen schlagen.
Du bleibst unvergessen. Das ist wahr.
Ich atme deinen Duft.
Die schwarze Haarlocke ist mir
kostbarer als der wertvollste Schmuck.
Das Papier ist jetzt deine Stimme.
Die Tinte ist dein Blut.
Diese Zeilen dein Leben.
Bist für immer in meinem Herzen.
Besuchst mich regelmäßig bei Nacht
in meinen Träumen.
zu Ehren von
Scarlett,
meiner treuen Pudeldame
Susanne Ulrike Maria Albrecht